Geraerin bei Speedskating-Meisterschaft in Bogota am Start
Dienstag, 10.05.2016
Die 20-jährige Jenny Peißker vom Geraer Rollschnelllaufverein Blau-Weiß hat in ihrer sportlichen Laufbahn schon viele internationale Wettkampferfahrungen sammeln können, sie gewann Medaillen bei Juniorenwelt- und europameisterschaften. Nun kam eine völlig neue Erfahrung hinzu, der Start bei den Landesmeisterschaften von Kolumbien. Die Geraerin ist für ein halbes Jahr nach Kolumbien gegangen, um zusammen mit den weltbesten Skaterinnen zu trainieren. Der kolumbianische Verband stattete sie auch mit einem Startrecht bei den Landesmeisterschaften aus, die in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota ausgetragen wurde. Über vier Tage zogen sich die Wettkämpfe hin, zunächst zwei Tage auf einem 400 m – langen Straßenkurs, dann auf einer 200 m – Bahn. Jenny Peißker, die sich auf die Sprintentscheidungen konzentrierte, erreichte mit dem Lauf über eine Runde auf dem Straßenkurs mit dem 9.Platz ihre beste Platzierung. Im 100 m-Sprint belegte sie den 20.Platz. Bei den Bahnrennen sprangen die Ränge 15 (500 m) und 16 (1000 m) heraus. Wie Jenny Peißker aus Kolumbien nach Deutschland übermittelte, ist das Niveau der Rennen im Land der weltbesten Speedskater enorm hoch: „Während in Deutschland meist 5 bis 6 Sportler in einer Altersklasse wirkliche Titelchancen haben, sind es in Kolumbien meist bis zu 15 Sportler in jeder Altersklasse, die auf höchstem Niveau unterwegs sind. So sind schon die Qualifikationsrunden für jeden Starter eine große Herausforderung.“ Die Geraerin hat auch die Erfahrung gemacht, dass die Rennen in Kolumbien härter sind, drücken, halten und ziehen sind an der Tagesordnung. Allerdings greifen die Referees dort auch härter durch, Disqualifikationen sind an der Tagesordnung.
Für Jenny Peißker wird es in diesem Jahr nicht der letzte Start bei einer nationalen Meisterschaft gewesen sein, denn rechtzeitig vor den Deutschen Meisterschaften, die am letzten Juniwochenende in Bayreuth ausgetragen werden, kehrt sie wieder nach Deutschland zurück.
Text: Uwe Berg